Ich bin bereit für den Wandel. Es ist mir nie klarer gewesen als jetzt.
Wie bin ich darauf gekommen? Wie ist es mir deutlich geworden?
Ich habe einen Podcast gehört, der mich schon länger begleitet. Die Autorin sprach über Wandel und nannte in diesem Zusammenhang ihr Alter und es traf mich wie ein Blitz. Sie war genauso alt wie ich, sprach über einen neuen Lebensabschnitt und darüber, wie viele neue Dinge entstehen können. Und so vieles von dem, was sie sagte, traf mich direkt ins Herz. Weil es genau die Gedanken sind, die ich immer wieder denke, genau die Ängste, die mich immer wieder befallen und genau die Sehnsucht, die mich immer wieder morgens auf dem Weg ins Büro überkam, gefangen in einem Job, der mir schon lange nicht mehr das gab, wonach ich mich sehnte.
Den ersten Schritt habe ich getan. Ich habe meinen Job verlassen, damit aber auch viele Menschen, die mir lieb sind und die ich jetzt nur noch selten sehe. Dabei wird deutlich, dass Veränderungen auch einen Schmerz mitbringen können. Einen Schmerz, den wir aushalten müssen, der uns auf unserem Weg der Entwicklung weiterbringen wird. Denn es wird andere Wege geben, wie ich mit diesen Menschen, die mir lieb geworden sind, in Kontakt bleibe.
Aber mir ist dabei auch bewusst geworden, wie viel Kraft ich für neue Projekte habe, wie viele Ideen! Diese Ideen offenbaren sich, wenn ich unterwegs bin, im Auto auf einsamen Straßen, allein mit meinem Hund im Wald, oder wenn ich morgens in aller Ruhe durch meinen Garten gehe.
Es ist an der Zeit! Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert.
Nicht nur für mich.
Viele von uns haben in dieser Zeit der Krise eine völlig neue Form des Arbeitens, des Miteinander-Lebens gefunden. Und es liegt an uns allein, ob wir wieder in den gleichen Trott zurückfallen oder ob wir, jeder für sich, etwas daraus lernen. Lernen, was für uns gut ist. Lernen, wie wir unser Leben so aufstellen, dass wir mehr Zufriedenheit erleben und Raum für Kreativität entstehen lassen.
Es ist meine Kraft, die mich dies glauben lässt. Meine Kraft, die ich in der Vergangenheit so oft angezweifelt habe. Aber genau das gehört auch dazu, das Zweifeln. Denn wenn wir zweifeln, hinterfragen wir. Wir hinterfragen, ob es richtig ist, was wir tun und ob es zu uns passt. Wir hinterfragen auch, was für Auswirkungen unser Tun auf die Menschen in unserem Umfeld hat. So kann ein respektvolles und achtsames Miteinander entstehen.
Ich bin jetzt 58 Jahre alt. Wahrscheinlich habe ich noch ungefähr 10.000 Tage Lebenszeit, vielleicht mehr, vielleicht weniger. Und diese 10.000 Tage will ich glücklich leben, kraftvoll, zufrieden und erfüllt – ich möchte meine Kraft für gute Projekte aufwenden, Menschen glücklich machen, unsere Umwelt schützen und für unsere Kinder und Kindeskinder einen lebenswerten Planeten erhalten. Sollte das nicht unser aller Aufgabe sein?
Ich sitze in meinem Garten und blicke über das Tal zur gegenüberliegenden Bergkette. Es ist so viel Raum für Kreativität und gute Gedanken. Und es ist genau der richtige Zeitpunkt, eine neue Aufgabe zu beginnen.
Und ich kann nur jedem raten – hört in euch hinein! Fragt euch! Für euch!
- Was ist jetzt wichtig für mich?
- Was lässt mich wachsen?
- Was fürchte ich bei der bevorstehenden Veränderung?
- Was tut mir gut?
Macht nicht mehr nur das, was andere von euch erwarten. Ich habe das so lange – viel zu lange – getan. Seid bei euch, hinterfragt was euch gut tut, dann habt ihr auch Raum und Kraft etwas für andere zu tun – und dann kommt die Veränderung von ganz allein.
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